
Und gleich gestern noch eine Probe gestrickt (ab dem blauen Pfeil das andere Garn):

Und auch gleich richtig angefangen (alles andere beiseite geschubst):

Stimmt schon, liebe Phacelia, da gibt es dunkle Bereiche im bunten Garn. Ich finde aber bis jetzt: Es geht. Ich war ein bisschen verzweifelt, weil ich schon lieber - wie beim Original - ein geflecktes Kontrastgarn wollte - statt des gestreiften. Das wird nun ein bisschen einförmig. Aber egal, denn noch wichtiger war mir, dass Rot und Blau in leuchtendem Ton drin sind. Ich habe lange gesucht, das war gar nicht so einfach. Es gibt derzeit so viele RIngelgarne und (außer selbstgefärbten) kaum noch Gefleckte wie noch vor einigen Jahren. Aber das wird gut.
Die nächste Idee: Großes Glasfenster-Programm (Reims?) mit dem grauen Space-Dochtgarn - das sieht dann wie ein Schwarz-Weiß-Foto aus!!!

Wie in alten Schinken von Wilhelm Pinder oder so...
Ich bin spät dran, aber ich will...wie ein gieriges Monster: Den Kunsthistorikerinnen-Pullunder.

Gotisches Maßwerk und Chartreser Glasfenster. Und das noch im Empire-Stil mit langem Bündchen. Genau mein Ding. Schwärm. Das Modell, Tracery, ist aber in diesem Unofficial Harry Potter Knits, Special Edition 2013. Das gibt es nur in den USA. Knurr.
Ich habe denen bei Interweave sogar gemailt und gejammert. Ich verstehe, it's a legal thing.
Meine Lösung: Ich habe gute Fotos des Musters gemopst und kann natürlich das alles selber nachzeichnen und entsprechend meiner Maschenprobe mein eigenes Modell herstellen. Heute kam von der Wollmaus dann auch die passende Wolle (Danke!).

Ich denke mal, die linke Variante ist besser. Die entspricht jedenfalls besser der Farbigkeit der bekanntesten gotischen Gläser (eben Chartres).
Hach.
Demnächst dann plastische Muster im Stile der rheinischen Spätromantik (träum).
Aber schade ist des trotzdem, dass unsereins nicht an das Heft herankommt. Der Knoten hier, vom Sorcerer's Sweater, ist ja wohl auch total scharf:

Wieviel % Eurer Modelle fallen unter:
- Stricken um des Strickens Willen - 15 %
- Stricken, weil Du’s selbst brauchst - 50 % (gefühltes Brauchen)
- Stricken, weil dir jemand einen Auftrag gibt - 25 %
- Stricken, weil ein Geschenk benötigt wird - 10 %
- Stricken für einen guten Zweck? - 0 %
Das Wollschaf bedankt sich bei Ute!
Unrühmlich, die null Prozent. ;-)

Ich habe die Anleitung auf dem e-book-Reader gelassen, weil ich kaum noch Saft in den Druckerpatronen hatte (jetzt gar keinen mehr). Damals habe ich noch die Charts ausgedruckt, das war's dann. So was führt dazu, dass ich nicht alles mit gleicher Aufmerksamkeit lese. Im Glossary bin ich dann vorgestern eher zufällig auf den Hinweis gestoßen, man möge doch die yarn overs gar nicht machen und erst in der folgenden Reihe so tun als ob und eine Masche herausstricken, denn die seien sonst zu groß. Wahrlich. Ich war ja schon von Birgit gewarnt worden, dass die Rhomben manchmal ungünstig auf der Büste sitzen. Diese Bilder im Kopf und dann noch diese Maden mitten in den Rhomben, die aus viel zu großen Löchern heraus wachsen:
Ich habe mehr als 5 cm wieder aufgetrennt und kleine Umschläge gemacht. Eben keine gemacht. Eben nur so getan und es sieht besser aus. Jetzt muss ich mich nur noch vor dem Busen-in-Raute-Problem fürchten.

Und weiter würsteln.


Modell Skjalf.
Material: Drops Lima (sehr schönes Material!), 750 Gramm. 4er Nadeln, locker gestrickt.












