- Ein Teil der Habseligkeiten meiner Mutter sind schon im Keller der neuen Wohnung. Sie selber hat plötzlich einen Rappel bekommen und schmeißt fleißig Sachen weg und reduziert ihre Habseligkeiten auf ein Minimum. Schon fast ein bisschen zu minimal. "Ach, ich brauch bloß zwei Töpfe, ... jaja, zwei Pfannen... Die Teller habe ich alle weggeworfen... Das Bild da - weg..." Brav! Ansonsten stellt sie sich aber selten dämlich an und bestellt den Hausmeister zum Zählerablesen zwei Wochen zu früh. Plappert den bald Ex-Vermieter mit sinnlosen Infos zu und anderes.
Ich selbst löse derweil an meinen freien Tagen Tapeten ab. Endlos. Der Dreck steht mir bis zum Kragen.

- Der Schwiegervater stirbt weiter vor sich hin. Zu krank, um sich aus dem Bett zu erheben. Desorientiert. "Jetzt geh ma nach Haus..." Aber noch nicht krank genug. Bloß eben unheilbar.

- Der Baum-Mensch kommt morgen. Ach! Ich habe noch gar nicht vom widerlichen Nachbarn erzählt. Als hätte er es gerochen, geht er mich an - unberechtigterweise - ich möge bis zur vierzigsten Kalenderwoche Äste, die in fünf Meter Höhe über sein Grundstück ragen, abschneiden lassen und "gegebenenfalls" den Baum fällen lassen. Der hat sie nicht alle. Ich verweise auf die Münchener Baumschutzverordnung und mangelnden Rechtsanspruch, der vierzig Jahre verjährt ist. Manche Menschen haben einfach nichts zu tun, dann müssen sie sich über Laubabwurf aufregen. Wie lächerlich!
"Sie bagatellisieren meine SCHÄDEN" Nein, den Schaden kann man nicht bagatellisieren, lieber Nachbar. Der Schaden ist gewaltig! (gacker)