Was haltet ihr davon, das leidige Problem der oft "NichtAusreichendenWolle" beim Sockenstricken mit der ToeUp-Methode grundsätzlich aus der Welt zu schaffen? Da könnten wir gleich auch noch die verschiedenen Anschlagmethoden aus der Frage 18/2012 einfließen lassen ^^ Füßlinge / Sneaker / kurze Socken / lange Socken / Kniestrümpfe / OverKnee – Schmeichler —> alles drin, oder?
Vielen Dank an Preludi für die heutige Frage!
Ich habe selten ein Problem der "NichtAusreichendenWolle". Aber wenn das mal vorkommen sollte, weil ich einen Teil des Garns schon für was anderes verwendet habe, ist der toe-up-Anschlag natürlich optimal. Auch dann, wenn ich glaube, dass das Garn so toll ist, dass ich keinerlei Reste haben will.
Jaja, so kann man "fast-Kniestrümpfe" (aber nicht ganz) herstellen. Ist schon eine feine Sache, das toe-up...

Ich habe ganz langsam angefangen, die rosa Seide zu verspinnen. Das Material ist relativ kurzfaserig: ich nenne das Ergebnis eine Art Bouretteseide. Das macht in Farbe wirklich mehr Spaß als in Schmutzig-Weiß.
Nebenbei stricke ich ein Tuch, die Socken ruhen, dann hatte ich auch einen kleinen Auftrag erledigt und überlege nun, welches Strickzeug ich demnächst mitnehmen werde... schon klar. Der Sommer ist da! Also Tuch. Vielleicht mit Perlen. Keine Hektik.

Links die Originalfarbe und rechts ein Scharlachrot. So sieht nun auch das Alpaka aus. Das hat sich ein bisschen verheddert/verfilzt, weil es länger gekocht hat. Doch nach dem neuerlichen Haspeln ist es recht schön und flauschig (aber es wird immer haaren...). Die Fussel können nun die Vögel für ihre Nester verwenden - rosa Nestpolster. :-)
Über Nacht habe ich dann zum Spaß im kalten Sud einen kleinen Strang dreifach gezwirnte Seide gelegt. Und es hat gewirkt!

Wie man sieht, auf die Wolle gar nicht, aber die Seide ist permanent rosa. Witzigerweise hat sich der Effekt des Weinsteins verflüchtigt und es wurde ein kühleres Rosa.

Dann wurde ich gierig und habe in meinen Vorräten noch etwas mehr als 300 Gramm von der grauen Finkhof-Wolle gefunden (die mir nicht steht). Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jetzt inklusive Strumpf mit Läusen leicht aufgekocht und nur wenig gerührt - kein Filzen. Perfektes Purpur! Im Vordergrund die Wolle, mit der das Alpaka zusammengebunden war. Das hat die Farbe wesentlich intensiver angenommen als das Alpaka.

So weit die Pracht! Ich bin wirklich begeistert. Für mein letztes (in Wahrheit vorletztes*) Naturfärbe-Projekt ist das ganz großartig gelungen.

Und weil das Wasser immer noch dick mit Farbe getränkt war, habe ich in das noch heiße Wasser Seiden-Kammzug geworfen und dort auskühlen lassen. Das wird mindestens Zart-Lilarosa. ABER: Diese Seide stinkt, wenn sie nass wird. Und mit stinken meine ich s-t-i-n-k-e-n. Da waren die Läuse lieblich dagegen. Faule Zähne! Ein ganzer Eimer fauler Zähne. Schwierig auszuspülen und sicher noch pestig, bis es trocken ist - was lange dauern wird.
* Ich habe noch einen Sack Flechten, das war's dann aber wirklich
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!
Brav bin ich nicht. Aber ich stricke schon manchmal eine Maschenprobe :-) Sicher öfter als andere. Doch! Schon..
Aber zum Beispiel habe ich für FI-Stricken eine Tabelle mit Nadelstärken von 2 bis 3 (fein abgestuft) geschrieben und die haut immer hin. Da muss ich mir keinen Kopf machen.
Gewaschen wird eine Maschenprobe nur, wenn das Garn den Eindruck macht, es könnte sich verändern. Das merkt man ja. Gespannt wird allerdings nicht wirklich. Ich will ja nur wissen, ob das Garn später leiert.

Jeder Punkt ein Tier.

Da habe ich den alten Pürierstab herausgeholt. Was für ein Gemetzel! Die Farbe war zu dem Zeitpunkt etwas weniger Pink, denn...

Ich habe schon einen Blick in Dorotheas Färbebuch geworfen. Und weil ich noch Weinstein hatte, ist eine Handvoll in den Läusetopf gekommen. Das riecht übrigens wirklich nicht sonderlich lecker. Aber nicht so schlimm, wie man meinen könnte.

Schäum, brodel, stink...

Ein Zwischenstadium, denn na-tür-lich habe ich weder das Alpaka noch die Läuse vorher eingeweicht. Aber die Läuse sind in einem alten Nylonstrumpf, denn man kann das theoretisch noch mal verwenden (müsste ich dann wohl einfrieren).

Wirklich sehr ergiebig und haltbar :-) Das war mal im Campari - heute sind es Azofarbstoffe. Keine Ahnung übrigens, was die Ashford-Säurefarbstoffe für welche sind!?!
Jedenfalls wird das jetzt eine Weile kochen. Mit Alaun und allem - gleichzeitig. Und wenn die Farbe zu pink wird, kann ich immer noch Weinstein reinwerfen, dann sind meine Vorräte für das Pflanzenfärben endgültig weg. Denn ich bin zu ungeduldig für so was...












