Manchmal verliebt man sich in ein Garn, das einen in den schönsten Farben aus dem Regal angelächelt hat.
Dann geht man nach Hause und strickt es voller Vorfreude an und muss feststellen, dass das Stricken gar nicht so einfach ist. Gerade Baumwolle teilt sich auch gerne einmal. Macht es euch viel aus, wenn ihr Garn verstrickt, dass sich teilt? Bin auf eure Antworten gespannt.
Vielen Dank an Bianca für die heutige Frage!
Ich hasse Garn, das splittet. Das kann man aber schon vorher sehen, wenn man das Garn in der Hand hält. Zehn locker gedrehte Einzelfäden neigen dazu.
Aus diesem Grunde nehme ich auch ungern mehrfach genommenes Maschinengarn. Aber im Augenblick stricke ich so was trotzdem. Bin ja nicht so.
Die verstrickte Dienstagsfrage 25/2012
Auf der Suche nach Funktionswäsche sind wir einigen hochpreisigen Merinowolle-Kleidungsstücken begegnet. Eine Fachverkäuferin erklärte uns dazu, dass Merinowolle sehr gute Eigenschaften hätte wie temperaturausgleichend, nicht kratzend, schnell trocknend etc. Könnt Ihr diese Eigenschaften bestätigen bzw. welche Erfahrungen habt Ihr mit Merinowolle gemacht? Meine Merinostrickereien habe ich immer als weich und angenehm wärmend empfunden.
Vielen Dank an Wollmaus für die heutige Frage!
Merino hat feinere Fasern und stärkere Locken als grobe Wollsorten. Das sorgt für all diese Eigenschaften, weil mehr Luft zwischen den Fasern ist. Das führt aber auch zu dem Gummi-Effekt bei schwereren Handstrickgarnen.
Die verstrickte Dienstagsfrage 24/2012
Was macht ihr, wenn ihr Fehler in eurem Gestrick findet? Ribbeln, zurückstricken, Maschen fallen lassen, mogeln oder ignorieren? Und was macht ihr, wenn euch kurz vor dem Fertigstellen auffällt, dass sich in dem Strickstück ein Fehler befindet? Tendiert ihr zum Perfektionismus und behebt ihr den dann noch? Wenn ja, wie? Oder sagt ihr euch, kleine Fehler machen den Charme des Handgestrickten aus?
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!
Ich versuche schon meistens, den Fehler zu korrigieren. Oft lässt sich das ja machen, indem man nur die Masche selbst fallen lässt und wieder hochhäkelt. Bei ganz schlimmen Sachen trenne ich schon auch mal einige Reihen auf.
Die verstrickte Dienstagsfrage 23/2012
Am Samstag 09. Juni ist Welttag des Öffentlichen Strickens. Ich finde es eine tolle Idee, rauszugehen und sich zum Stricken und Häkeln zu bekennen. Leider finde ich nur Aktionen, die Mützchen und Decken produzieren, sodass meiner Meinung nach der Wert der Hand-Arbeit hinten ansteht gegenüber der Not, die gelindert werden soll. Oder es sind Aktionen von Woll-Läden, die Kundschaft suchen und einen Werbegag platzieren. Was tut Ihr an diesem Tag, was bedeutet er Euch? Und wie organisiert Ihr Euch dafür?
Vielen Dank an mo-hair für die heutige Frage!
Nen, ich organisiere mich nie. Bin unsozial.
Und jetzt mache ich diesen Computer zu und versuche einen neuen zu installieren. Bin mal gespannt, wie viele Tage ich brauche. Oder sollte ich mich doch erst mal in die Sonne legen?

So war das geplant: Erst mal in die Normandie, dann Bretagne. Die Hinfahrt war schon vollgepackt mit Kultur: Ausgiebige Kathedralentour von Reims bis Beauvais. Dann Entspannung.

Wenn auch etwas dicker vermummt als die Strandläufer hier.

So ein Häuschen tät mir gefallen. Hier in Deauville - feine Adresse - feines Häuschen. Hach!

So ein bisschen schräg war das schon. Wir fahren am Meer entlang und plötzlich ist da überall Militär. Schluck. Super Idee. Einen Tag vor dem D-Day kommen wir als Deutsche in dieser Gegend eher selten vor... Aber die meisten haben uns (gulp-schluck) dennoch freundlich behandelt...

Dennoch beeindruckend, wie sehr das alles diesen Landstrich prägt.
An einem Regentag musste der Teppich von Bayeux besichtigt werden. Ein Muss! Natürlich Stickerei - kein Teppich. Planzengefärbte Wolle auf Leinen. Ich habe sehr mit mir gerungen, aber am Ende keine Stickpackung gekauft. Der Ausstellungsraum ist gut gemacht. Man kann sich die Geschichte der Eroberung Englands im Jahre 1066 in Ruhe anschauen. Fast alle Leute haben allerdings den Audioguide genommen (dabei steht doch eh alles auf der Stickerei - Latein halt, aber dennoch)... Das fand ich jedenfalls witzig. Mittelaltermusik-Gedudel und Gelaber - alle stehen mit dem Hörer da...

Das war auf jeden Fall obligatorisch (für mich noch mehr als das folgende) die Stricknadeln der normannischen Küste, schon als Kind haben mich die Fotos davon fasziniert.

Ja, obligatoire und fast die letzte Tat in der Normandie. Fast...



Das sind die Dornröschen-Socken von der Beate. das Konstruktionsprinzip ist total raffiniert und dennoch ganz einfach zu machen. Ich dachte ja erst - pah, papperlapapp, da kann man doch eine Naht machen. Aber nein! Die Anstrick-Lösung trägt viel weniger auf.

Dekorativer ist das auch. Und die kleinen Unregelmäßigkeiten im Gestrick - tja, linke Maschen ließen sich dann doch nicht vermeiden - gehen sicher beim Waschen raus.
P.S.: Bin dann mal weg...


Jetzt geht es wieder los mit den üppigen Blüten. Hier und bei der Clematis. Und ich werde das meiste verpassen...

Ein kleiner Eindruck vom Modell India - tolles Muster und auch noch kostenlos. Das war ein Spaß! Gestrickt mit Maschinengarn mit unbekanntem Acryl-Anteil plus petrolfarbenen Rocailles. Bei solchen Mustern ist es günstig, wenn das Glatt-Rechts-Gestrick dichter ist als normalerweise bei Lace-Sachen. Daher habe ich das dreifach genommen.












