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Ein Strickblog

 
So ist das, wenn ich mit einem interessanten Garn arbeite. Schon sind Vorder- und Rückenteil fertig.

Beim Rückenteil sind die Farbflächen etwas unklar, ich mag aber die dunkle Fläche oben. Doch ich musste erst mal das Rückenteil fertigstellen, um zu prüfen, wo ich den vorderen Halsausschnitt einfügen kann, ohne auf das Muster zu verzichten.

Das mit dem Halsausschnitt hat gut geklappt und die Farbflächen sind hier richtig gut verteilt.
Ich hatte ja zunächst noch die Option auf eine Jacke. Dafür, so dachte ich, könnte ich auch einen Steek machen. Das Muster bliebe erhalten. Kein Problem. Also erst mal losstricken. Ich mag nun aber doch einen Pulli. Da musste mitten in der Nacht auch noch der Halsausschnitt dran, weil mir gerade ein passendes Knäuel mit Schwarz in die Hände fiel (als wäre das Knäuel am nächsten Tag weg). Weil der Halsausschnitt etwas tiefer ist, als ich das normalerweise gemacht hätte (wie gesagt, der musste genau in dieser Höhe sein), dachte ich, ein Rolkragen wäre doch was. Doch der sieht doof aus. Ich werde den Kragen nach innen umnähen - ultra cool. Dabei hatte ich sogar mit müden Augen noch eine italienische Kante genäht.


Höhöhö. Die sieht so aus, das wollte ich euch nicht vorenthalten. Auf blassem Millimeterpapier habe ich im mittleren Teil erst beim vierten Anlauf die Maschenzahlen richtig abgezählt (das war eine Abweichung von ein bis zwei Maschen, die man im Gestrick nicht bemerkt). Bis die Augen bluten.
Zur Erläuterung: Die breiten Treppen zwischen den Zahlen sind immer fünf Reihen über alle Maschen.
Ich habe Maschenmarkierer vom Rand aus bei 20 und 40 Maschen gesetzt, damit ich nicht immer zählen muss. Außerdem blieben diese Marker am Fleck, egal, was ich am Rand ab- oder zugenommen habe, so könnte ich auch die Ärmel in diesem Muster machen, müsste so tun, als hätte ich beispielsweise 63 Maschen, aber ab dem zweiten Marker wären es 23.
Am Ende sollten es dann links und rechts gleich viele Reihen sein, das war aber nicht der Fall, weswegen ich links oben noch mal 69 Maschen hin und zurück habe. :-)
So geht das.
Macht aber voll Spaß!


Mühsam habe ich ein Muster nach dem Prinzip des Swing™®Knitting :-))) entworfen. Im Gegensatz zu dem Muster aus dem Rowan-Heft (diesem da) sollte an jeder Stelle die gleiche Zahl Reihen gestrickt werden. Ich habe das eben erwähnte Muster ausprobiert und fast ein halbes Knäuel verstrickt, aber das hatte Beulen. Es ist okay für vier verschiedene Farben.
Mein Muster hat nun den Nachteil, dass der Musterrapport und der Farbrapport fast die gleiche Länge haben, so dass ich jetzt zwei ähnliche schwarze Wellen hintereinander habe. Mit einem bunteren Garn ergäbe das auch wieder einen anderen Eindruck, denke ich. Ob ich nun eine Jacke oder einen Pulli mache, weiß ich noch nicht.

Übrigens mache ich die Wendemaschen bei den verkürzten Reihen genau so, wie ich das beim Swing™®Knitting gelernt habe: Man strickt die letzte Masche ab, wendet, legt den Faden vor die Nadel und führt ihn nach hinten. Dann wird die nächste Masche abgestrickt. Wenn man an der Stelle wieder vorbei kommt, wird die Wendemasche, die aussieht, als habe sie zwei Schenkel, mit diesem zweiten Faden zusammengestrickt, was echt ein glattes Bild ergibt. Total super!

P.S.: Ich habe Ab- und Zunahmen für die Taille gemacht. Die fanden dann an jeder Seite zu einem anderen Zeitpunkt statt - wegen des Musters - mega-kompliziert.

Hat sich Dein Strickgeschmack im Laufe der Jahre hinsichtlich der verwendeten Garne, der bevorzugten Projekte und/oder der Art der Modelle verändert?
Was hast Du früher ge- bzw. verstrickt, was strickst Du heute und worauf führst Du den Wandel - sofern es einen gibt - zurück?


Mein Geschmack hat sich gewaltig verändert, aber ein großer Teil davon hat auch mit der aktuellen Mode zu tun. Die Sachen, die ich den Achtziger Jahren gemacht habe, wofür damals mein Herz geblutet hat, würde ich heute nicht mehr mögen. Damals war mir wichtig aufzufallen. Ich war da ganz wild. Ich habe Zeug gestrickt, da hat so ziemlich jede Mitschülerin einen Schock bekommen :-) Auch heute ernte ich manchmal Kommentare wie "des is krachert", wenn ich beispielsweise bunt gemusterte Strumpfhosen trage, dabei habe ich die ganz legal bei Zeh-und-A oder Ha-und-Em gekauft...

Damals, als junger Mensch habe ich nur gelegentlich ordentliches, qualitätvolles Garn zur Verfügung gehabt (immer von der "guten" Oma gesponsort). Sonst habe ich mir von Taschengeld und BaFöG was vom Wühltisch geholt, Hauptsache, ich konnte stricken. Das würde ich heute wohl selbst bei Geldnot nicht machen. Na gut - das gewandelte Umweltbewusstsein spiel jetzt auch eine Rolle. Auch wenn ich bereits damals den Unterschied zwischen Naturfasern und Plastikgarn gefühlt habe und gemerkt habe, wie Polyacrylplüschgarn bald fadenscheinig und schäbig aussah - es ging halt nicht anders - heute schon. Und wenn ich wieder arm sein werde (falls ich das Rentenalter überhaupt erlebe), dann spinne ich lieber das Garn, bevor ich mir.... Ach was weiß ich denn... [Meine Handgelenke sind sowieso austauschreif. Aber gescheite Handgelenksprothesen gibt es leider noch nicht.]

Äh, wie war noch die Frage?
Ja, der Grund für den Wandel. Der liegt in meinem veränderten Geschmack, aber eben auch daran, dass ich heute besser weiß, was ich will und brauche. Heute achte ich mehr auf Tragbarkeit, ob das zu meiner (eher kleinen) Körpergröße passt - und ob ich das fertige Teil überhaupt jemals auch nur ein einziges Mal tragen werde.

Das Garn (Lang Donegal) hatte ich von der Karin zum Geburtstag geschenkt bekommen (Danke!). Da habe ich mich recht bald drauf gestürzt und stricke immer mal zwischendrin meine Variante von Doppelstrick - immer nur mit einer Farbe auf einmal. Ich behaupte dennoch, dass es ziemlich flott voran geht. :-) Schnell genug jedenfalls für mich.
Das Muster (Hönkä) ist normalerweise nur eine Ranke breit - ich habe es wegen des dünneren Garnes für meinen Schal um 40 Reihen verschoben noch einmal daneben gesetzt.


 

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