Die sechs Wochen Bestrahlung liegen nun hinter mir. Dank des Cortisons ging es mir erst super-gut, ich war voller Energie und fröhlich. Doch die Nebenwirkungen sind einfach zu gewaltig, als das Cortison als Dauer-Droge dienen könnte.
Die Bestrahlung hat erst kaum Probleme verursacht, die Ärzte wirkten regelrecht "enttäuscht".
Im Verlauf hatte sich dann allerdings (neben der Taubheit und dem Schwindel) ein Krampf des Nervus facialis entwickelt. Immer wenn ich aus der Waagerechten aufstehe, zieht sich meine rechte Gesichtshälfte brutal zusammen (das Foto werde ich erst mal nicht posten, har har). Der Krampf vergeht nach ca. einer Minute - ich habe immer das Bedürfnis, den weg zu kneten - und dann ist wieder eine Weile Ruhe. Kaffee am Nachmittag löst auch Krämpfe aus und anstrengende Tätigkeiten auch.
Hier konnte ich die Glocke zum Ende der Behandlung läuten. Die kleinen Freuden der Kranken. Echt erbärmlich...
Und dann wurde auch noch gefeiert: Ente und Bier. Ich behaupte mal, das Bier hilft auch gegen Gesichtskrämpfe!
Die Idee war, irgendwas Feines zu unternehmen. Erste Wahl (wegen des Heimwegs): Ein Zoobesuch. Aber der Zeugnistag wird wohl auch dafür genutzt. Der Parkplatz war übervoll. Die Idee wurde verworfen. Wenn man das Isarufer hoch fährt, noch mit Blick auf die Elefantendunglager, kommt man an der Harlachinger Einkehr vorbei, berühmt für seine Live-Auftritte. Das war ein schönes Mittagessen. Sehr interessantes Publikum, auch viele Zeugnis-Esser und Stammgäste und der sonderbare Hausfreund der Besitzerin. Echt putzig.
Derzeit (erste Woche nach der letzten Bestrahlung) bin ich wieder auf Cortison mit geringerer Dosis und dem Plan, das nicht allzu lange einzunehmen. Immerhin scheint es etwas zu wirken. Derzeit habe ich nur zwei Krämpfe täglich (statt sechs bis sieben).
Aber so richtig Spaß macht der Sommer derzeit nicht. Das war es, was ich sagen wollte.