Viel einfacher als befürchtet. Die verkürzten Reihen verteilen sich um die Mittelmasche herum in regelmäßigen Folgen (immer 6 M weniger), keine Kunst.
Auch wenn das Gestrick schön leicht ist, überlege ich ob ich beim Vorderteil die verkürzten Reihen etwas zur Seite lege und in der Mitte einen Steek mache, um das Ding zur Jacke umzuarbeiten. Das ist sicher g'scheiter. Der Halsausschnitt des Originalmodells ist auch nix. Da würde ich mich stranguliert fühlen.
Außerdem werde ich die Ärmel natürlich in Runden stricken, da sind keine verkürzten Reihen. Wegen des Musters kann ich die aber nicht, wie gewohnt, zusammen mit zwei Steeks stricken, denn es sind zwei unterschiedliche Ärmel.
Die verschiedenen Walnuss-Färbungen sehen gut miteinander aus, auch wenn das Foto wieder gar nicht den wahren Farben entspricht... Es besteht in Wirklichkeit ein bisschen wenig Kontrast bei den dunklen Tönen. Deshalb habe ich nun ein Dunkelbraun raus genommen und durch das ungefärbte braune Merino vom Finkhof (links) ersetzt.
Erschreckend, wie viele Fäden ich dann vernähen muss.
Jetzt bin ich wirklich viele, zum Teil winzige, handgesponnene Reste los geworden. Ich habe es nicht gewogen, aber in der Anleitung steht 400 Gramm für ein 2-jähriges Modell. Und auch gut: Einzelne rote Knöpfe. Alle weg :-)
Neiiiiin, das ist nicht das "gute englische Plaid" (so eine sagenumwobene Decke aus unserem Familienbesitz, die wohl von meiner Urgroßmutter "Ahndl" so genannt wurde). Ach, da habe ich ja auch noch ein Foto, Moment...
Anfangs im Garten.
Dann das Essen weggeräumt und den Nachttopf (ein Fundstück im Wald!) auf das gute alte englische Plaid. Wie entspannt!
Und das Plaid gab es bis Anfang des neuen Jahrhunderts, als es im Keller - gespickt mit Mottenlöchern - wiedergefunden und schweren Herzens entsorgt wurde.
Das Material war aus Norwegen, Rauma Lammul. Sehr dünn und ziemlich kratzig. Das Modell habe ich mir selber ausgedacht. A-Linie und Karos. Passt.
Verbrauch war ...äh ...sicher weniger als 350 Gramm. Auf jeden Fall unter 400 Gramm.