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Ein Strickblog

 
Ich mache mich weiterhin rar, denn das tägliche Allerlei findet heutzutage auf facebook statt. Tja. Schon seltsam, wie bei allen Strickerinnen gleichzeitig die Blog-Motivation erloschen ist ;-) Eine wichtige Tatsache ist, dass ich für mich selbst gerade kaum was stricke. Der walnussgefärbte FI-Pulli mit den Schrägen braucht zwar nur noch einen Ärmel, ich brauche aber gerade gar keinen neuen Pulli, ich habe noch ein paar :-)
Und dann... musste ich bis Mitte Januar gefühlte tausend Babyjacken für den Auftraggeber fertig stellen. Ich hatte einen regelrechten Strick-Burnout, der bis heute anhält. Dafür sind andere fleißig! Ich habe schöne textile Geburtstagsgeschenke bekommen. Dieser Schal wurde nicht von der Schenkerin selbst gewebt... aber sie könnte das ;-) Kann man das erkennen? Ganz locker eingewebte Flächen und wohl leicht angefilzt. Ist das ein filigranes Gebilde!

Und außerdem kann ich mich glücklich schätzen, die schönsten und abwechslungsreichsten Geschirrtücher - natürlich handgewebt - zu besitzen. Und den schönsten, weil passendsten Schal für mein Outfit! Kann man das Wellenmuster erkennen? Danke Petra!

Außerdem bin ich nun stolze Besitzerin einer großen Strickprojekttasche (Teamoy heißt die). Da kann ich den angefangenen Pulli erst mal reinpacken, damit er nicht einstaubt und mich nicht so vorwurfsvoll ... Nein, im Ernst, da passen die Nadeln, die Häkelnadeln, das Zubehör und Anleitungsblätter rein, dann kann man mobiler sein: Einfach die Tasche packen und auf ein anderes Sofa oder die Terrasse umziehen. Schon g**l. :-)

Kommen wir zum Nicht-Textilen.

Meine Mutter ist ja immer schon leicht dusselig, ich sag mal der EInfachheit halber dement und immobil: bis zum Herbst mit dem Rollator einigermaßen zum Supermarkt und so... Dann hat sich ihr Zustand massiv verschlechtert, im Verlauf Harninkontinenz (SCHRECKLICH, diese nassen, stinkenden Unterhosen überall!), verwaschene Sprache, langsam immer mehr Wortfindungsstörungen und am Ende (Weihnachten) kaum noch ein klares Wort. Die Einlieferung in ein Krankenhaus hat ihren Zustand erst mal kaum verbessert. Die eingeleitete Infusionstherapie hat wohl auch ein bisschen dazu beigetragen, dass das Gehirn beeinträchtigt wurde (zu viel Wasser, zu viel Druck im Schädel). Alles hat gedauert und dann drohte die Einlieferung in ein (teures) Pflegeheim. Gleichzeitig habe ich natürlich die Begutachtung zur Erhöhung des Pflegegrades beantragt. Der Termin kann nun erst mal nicht statt finden, da sie nun doch stationär in der Gerontopsychiatrie ist. Hurra! Dort gehen sie mal echt auf die Bedürfnisse älterer, dementer Patienten ein. Täglich (außer am WE) Ergo- und Musiktherapie und so ein Zeug. Schade, dass sie dort nicht für immer bleiben kann. Jetzt spricht sie auch wieder.
"Weißt Du, wo der Ausgang ist?" - Äh.
"Nachts ist da so ein grünes Licht. Total entspannend, da kann ich gut schlafen." - Na super
"Kann es sein, dass Teile unserer alten Wohnung hier sind?" - Nein :-)
"Ich muss jetzt erst mal ein Mittagsschläfchen halten, dann geht es nach Hause, damit ich mein Leben weiter leben kann." - Auch nein.
Das geht nicht mehr. mit Dauerkatheter und kaum gehfähig, also im Rollstuhl. Nein. Und bei mir zuhause ist es nicht barrierefrei.

Und weil ich keine 2500 Euro übrig habe, wird wohl am Ende ein tschechisches Pflegeheim stehen, dafür reicht die Rente dann schon. Und es sind ja schon viele andere Deutsche dort. Und die Altenpflege-Helferin, die ihr augenblicklich aufs Klo hilft ("sie ist mein Liebling") spricht auch mit osteuropäischem Akzent gebrochen Deutsch. Also, was soll's?

Ich bin mal gespannt, wie das in D weiter geht. Falls ich so alt werden sollte (was ich mir kaum wünschen mag), dann sind sicher die osteuropäischen Heime überfüllt. Immer mehr Leute (geburtenstarke Jahrgänge) mit immer weniger Rente. Das KANN gar nicht gut gehen.

Strickmamsell meinte am 25. Jan, 16:01:
Guten Tag nach langer Zeit, Angela.
Die anonyme Kommentarfunktion bei twoday ist nicht mehr möglich, und die Vertragsvereinbarungen für die erforderliche neue Anmeldung fand ich sehr kompliziert und habe deshalb lange Zeit geschwiegen. Ich kann mir vorstellen, dass es auch anderen Kommentar-Schreiberinnen so ging. Aber heute habe ich dann doch entschieden, mich für den freien Zugang auf twoday.net zu registrieren.
Auch wenn das online Leben vorrangig auf Facebook stattfindet, mir persönlich gefiel dein Blog immer sehr gut. Man konnte so schön auf deine Texte und deine Fotos reagieren.

Der Schal ist wunderschön, ist sowas auch bestellbar? Und dann die handgewebten Geschirrtücher — Luxus.

Alt werden in D. — ja, das ist ein Thema, zu dem politische Weichen falsch gestellt sind …

LG Hanne, seit gestern auf Facebook mit dir befreundet. 
angela_x antwortete am 28. Jan, 01:22:
Danke für die Mühe, liebe Hanne!
Bei twoday.net kriegst Du aber trotz Anmeldung keine lästige Werbung oder so... ;-)
Wegen des Schals, der "wilde" ist aus einer mir unbekannten Quelle... namens "Webstuhl" in Tübingen ...und der lilafarbene ein Unikat (stolz dreinschau) :-)
Der Trend im Internet geht hin zu "immer oberflächlicher" und vor allem "immer schneller". Und da schau ich erst zwei Tage nach Deinem Kommentar wieder hier rein... tsss.
Liebe Grüße
Angela 
 

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