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Ein Strickblog

 
Verdi ist fertig und gar nicht so schlecht gelungen. Ist zwar etwas kastig, was daran liegt, dass keine Taille eingearbeitet ist, aber dazu passen ja die Dreiviertelärmel (ich hätte keinen Zentimeter mehr aus dem Garn rausgequetscht).

Modell: Verdi aus einem Rowan-Winterheft. Material: Drops Alpaka. Nadeln 3 mm.


Was macht für Dich ein gutes Strickdesign aus?

Danke, liebes Wollschaf.
Schwierig. Die Knaller der Saison, die alle nachstricken wollen, haben meist was "Neues, nie Dagewesenes" an sich. Das ist wie sonst auch bei Designs. Eine originelle Idee als eyecatcher trägt viel dazu bei, ein Design bekannt zu machen.
Nur... ist das auch "gut"? Bei einem guten Strickdesign würde ich erwarten, dass es in jeder Größe was hermacht, jeder Trägerin schmeichelt, so dass es ein Lieblingsstück für viele werden kann, eben nicht nur in Größe 34. Einen Knaller-Schal zu entwerfen ist also einfacher als eine Mega-Strickjacke :-)
Das gute Design sollte komplett durchdacht sein. Also, von einer Idee ausgehend, auch die Rückseite und die Ärmel mit erfassen. Es sollte praktisch sein (ich denke gerade an unpraktische asymmetrische Objekte, die nur mit einer Sicherheitsnadel am Körper bleiben). Und es sollte in einer Farbe vorgestellt werden, die jedem gefällt - bzw. in mehreren Farben (viele Leute haben Probleme, sich ein Modell in einer anderen Farbe vorzustellen - klingt doof, ist aber so).

Das ist das Discounter-Baumwollgarn. Sieht doch scharf aus. Ich habe irgendein Muster von der Jessica Trompe zum Testen genommen, aber eigentlich schwebt mir Paros vor. Hier sieht man vielleicht, dass sich das Türkis gar nicht so gut als Musterfarbe auf Violett eignet. Das hat mich an meine Schulzeit (Kunstunterricht) erinnert. Blautöne werden eher als Hintergrund gedeutet. Klar. Aber ich will ja ein dekoratives Jäckchen, da kann das physikalische (oder wahrnehmungspsychologische) Prinzip schon mal umgedreht werden.


Das geht demnächst außer Haus. Denn ich habe keine Lust mehr auf unendliches Poly-Stricken. Nach einem Pulli in Größe 46/48 plus einer Mütze ist immer noch genug für einen langen Schal vorhanden.
Daher habe ich meine Mutter gefragt, ob sie sich noch an rechte Maschen erinnere. Ja, da hätte sie doch etwas zu tun, gerne, aber es sei keine Stricknadel vorhanden.
Da kann ich doch aushelfen ^^. Für jeden Geschmack - Rundnadel oder lange Bambusnadeln, bittesehr. Ich war auch so freundlich, den Anfang anzustricken.
Und, tschüß, Poly.

Für die Ärmel wäre das Muster von Verdi (s.u.) zu viel gewesen, aber die kleine Bordüre habe ich mir gegönnt. Wie gesagt, es werden höchstens Dreiviertelärmel. Jetzt habe ich auch erst mal den zweiten Ärmel begonnen. Wie ich den Materialbedarf für die Armkugel abschätzen soll, weiß ich zwar nicht. Aber das Problem ist erst mal aufgeschoben :-)
Derweil muss ich noch Aufträge stricken. Ja, auch ich habe etwas zu tun.


Mein wunderschöner handgestrickter Pulli weist unschöne Tragespuren eines Gurtbandes auf. Sieht fast wie verfilzt aus. Die Wolle war so teuer (Seide und Alpaka).
Wie bekomme ich diese Spuren raus? Kann ich einen Wollkamm gefahrlos verwenden oder wird er dadurch gänzlich ruiniert? Hat eine erfahrene Strickerin Rat?
Ganz liebe Grüße
Gusta von facile et beau


Leider konnte ich das Foto nicht finden, aber mit einem Kamm würde ich da nicht ran gehen. Wenn es um Alpaka und Seide geht, ist das Filzen ja schon etwas anders als bei Wolle. Hier könnte man mal versuchen, mit einer Sticknadel einzelne Fasern zu lösen, also ganz vorsichtig, Faser für Faser. Dann "rütteln und auflockern". Seide- und Alpaka-Fasern sind ja so dünn, dass man auch mal was abschneiden kann, ohne dass das Gestrick fadenscheinig wird.
Aus Restgarn einen Flicken einsetzen? Das kann nicht jeder - ich erwähne das nur, falls die Partie etwas größer ist.

Ich habe zum ersten Mal (glaube ich) beim bekannten Diskounter Garn gekauft. Baumwolle in zwei Farben für eine Jacke oder so. Dafür waren vier Pakete nötig. Dazu kamen zwei Packerl Sockengarn. Jetzt habe ich vier (schlechte) 3,5er Rundnadeln und zwei 2,5er Nadelspiele mehr. Schrill! Aber schöne Farben.

Endlich gewaschen und gespannt, der Madlis Shawl aus Angora. Ich musste beim Waschen des frisch gefärbten Strangs feststellen, dass die Farbe noch ausblutet, daher habe ich den Schal nach Fertigstellung ein paar Runden in Essigwasser in der Mikrowelle drehen lassen. Jetzt aber... Und ich glaube, dass ich genügend Schals habe - da hat jemand anderes die Wärme nötiger (den inneren Schweinehund musste ich angesichts der flauschigen Weichheit aber schon überwinden...).


 

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