Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Ich hab mir was gegönnt. Etwas für große Jacken. Diese Matschfarben von Noro haben mich immer schon angelacht, aber dann habe ich immer zu bunten, noch aufregenderen Farbkombinationen gegriffen. Jetzt habe ich mir das geleistet, auch weil ich dazu einen Plan habe: etwas mit verkürzten Reihen, mal sehen...Ja! So was wie das. Bloß eben ohne Knäuelwechsel. Und natürlich nicht mit Hängeschultern. Und vielleicht doch lieber als Jacke und tailliert und...
Das grüne Garn war eher ... bauchgesteuert. Also noch bauchgesteuerter. Weia.
Modell: Verdi aus einem Rowan-Winterheft. Material: Drops Alpaka. Nadeln 3 mm.
Danke, liebes Wollschaf.
Schwierig. Die Knaller der Saison, die alle nachstricken wollen, haben meist was "Neues, nie Dagewesenes" an sich. Das ist wie sonst auch bei Designs. Eine originelle Idee als eyecatcher trägt viel dazu bei, ein Design bekannt zu machen.
Nur... ist das auch "gut"? Bei einem guten Strickdesign würde ich erwarten, dass es in jeder Größe was hermacht, jeder Trägerin schmeichelt, so dass es ein Lieblingsstück für viele werden kann, eben nicht nur in Größe 34. Einen Knaller-Schal zu entwerfen ist also einfacher als eine Mega-Strickjacke :-)
Das gute Design sollte komplett durchdacht sein. Also, von einer Idee ausgehend, auch die Rückseite und die Ärmel mit erfassen. Es sollte praktisch sein (ich denke gerade an unpraktische asymmetrische Objekte, die nur mit einer Sicherheitsnadel am Körper bleiben). Und es sollte in einer Farbe vorgestellt werden, die jedem gefällt - bzw. in mehreren Farben (viele Leute haben Probleme, sich ein Modell in einer anderen Farbe vorzustellen - klingt doof, ist aber so).
Das ist das Discounter-Baumwollgarn. Sieht doch scharf aus. Ich habe irgendein Muster von der Jessica Trompe zum Testen genommen, aber eigentlich schwebt mir Paros vor. Hier sieht man vielleicht, dass sich das Türkis gar nicht so gut als Musterfarbe auf Violett eignet. Das hat mich an meine Schulzeit (Kunstunterricht) erinnert. Blautöne werden eher als Hintergrund gedeutet. Klar. Aber ich will ja ein dekoratives Jäckchen, da kann das physikalische (oder wahrnehmungspsychologische) Prinzip schon mal umgedreht werden.
Das geht demnächst außer Haus. Denn ich habe keine Lust mehr auf unendliches Poly-Stricken. Nach einem Pulli in Größe 46/48 plus einer Mütze ist immer noch genug für einen langen Schal vorhanden.
Daher habe ich meine Mutter gefragt, ob sie sich noch an rechte Maschen erinnere. Ja, da hätte sie doch etwas zu tun, gerne, aber es sei keine Stricknadel vorhanden.
Da kann ich doch aushelfen ^^. Für jeden Geschmack - Rundnadel oder lange Bambusnadeln, bittesehr. Ich war auch so freundlich, den Anfang anzustricken.
Und, tschüß, Poly.
Für die Ärmel wäre das Muster von Verdi (s.u.) zu viel gewesen, aber die kleine Bordüre habe ich mir gegönnt. Wie gesagt, es werden höchstens Dreiviertelärmel. Jetzt habe ich auch erst mal den zweiten Ärmel begonnen. Wie ich den Materialbedarf für die Armkugel abschätzen soll, weiß ich zwar nicht. Aber das Problem ist erst mal aufgeschoben :-)
Derweil muss ich noch Aufträge stricken. Ja, auch ich habe etwas zu tun.
Wie bekomme ich diese Spuren raus? Kann ich einen Wollkamm gefahrlos verwenden oder wird er dadurch gänzlich ruiniert? Hat eine erfahrene Strickerin Rat?
Ganz liebe Grüße
Gusta von facile et beau
Leider konnte ich das Foto nicht finden, aber mit einem Kamm würde ich da nicht ran gehen. Wenn es um Alpaka und Seide geht, ist das Filzen ja schon etwas anders als bei Wolle. Hier könnte man mal versuchen, mit einer Sticknadel einzelne Fasern zu lösen, also ganz vorsichtig, Faser für Faser. Dann "rütteln und auflockern". Seide- und Alpaka-Fasern sind ja so dünn, dass man auch mal was abschneiden kann, ohne dass das Gestrick fadenscheinig wird.
Aus Restgarn einen Flicken einsetzen? Das kann nicht jeder - ich erwähne das nur, falls die Partie etwas größer ist.